Heute teilen wir mit euch unseren Roadtrip mit dem Wohnmobil durch den Nordwesten Spaniens. Ein mehrtägiger Roadtrip zwischen Meer, Wüste und Burgen!
Zwischen der Gischt von San Sebastián, den mystischen Klippen von Gaztelugatxe, den mondähnlichen Weiten der Wüste Bardenas und der mittelalterlichen Silhouette von Olite haben wir ein unerwartetes, wildes, manchmal fast unwirkliches Spanien entdeckt.
Wir nehmen euch mit auf die Straßen des Baskenlandes und Navarras, um natürliche und kulturelle Schätze zu entdecken, die mit dem Wohnmobil erreichbar sind – für eine Route voller Kontraste und unvergesslicher Momente!

Unser baskischer Roadtrip in Kürze

Tag 1: San Sebastián

Eingebettet zwischen grünen Hügeln und goldenen Stränden hat San Sebastián schon immer einen besonderen Platz im Herzen der Spanier eingenommen. Die im 12. Jahrhundert gegründete Stadt entwickelte sich zunächst um ihren Fischereihafen, bevor sie im 19. Jahrhundert zum beliebten Sommerziel des spanischen Adels wurde. Königin Maria Christina, die Witwe von Alfons XII., machte es sogar zu ihrer Sommerresidenz und verhalf San Sebastián so zum Rang eines eleganten Badeortes.
Heute verbindet die Stadt auf charmante Weise ihre königliche Vergangenheit, ihre ausgeprägte baskische Kultur und eine für die Küste typische Lebensart.
Hier ist ein kleiner Überblick darüber, was ihr in dieser wunderschönen Stadt sehen und tun könnt:

  • Ein Spaziergang an der Bucht von La Concha: Sie gilt als eine der schönsten städtischen Buchten Europas und ist ein absolutes Muss. Spaziert entlang ihrer berühmten Uferpromenade, die von eleganten Laternen gesäumt ist, und bewundert die Villen der Belle Époque.
  • Aufstieg zum Monte Urgull: Für einen atemberaubenden Blick über die Bucht steigt auf den Gipfel, auf dem eine Christusstatue thront. Der schattige und angenehme Aufstieg bietet herrliche Aussichtspunkte und führt zu den Überresten einer Festung sowie zum Museum im Castillo de la Mota.
  • Schlendern durch die Altstadt (Parte Vieja): Taucht ein in das Herz der baskischen Atmosphäre mit ihren engen Gassen, lebhaften Plätzen und unzähligen Pintxo-Bars. Wir haben es geliebt, durch diesen Teil der Stadt zu spazieren! Es ist auch der ideale Ort, um eine köstliche Paella zu genießen!

Die Stadt ist riesig, wir empfehlen euch, einen ganzen Tag dafür einzuplanen!

Für Wohnmobilreisende ist alles vorbereitet! Ihr findet einen speziellen Wohnmobilstellplatz außerhalb der Stadt, mit einer Bushaltestelle direkt am Eingang, die euch direkt ins Stadtzentrum bringt. Es ist auch möglich, dort zu übernachten: Es handelt sich um den Parkplatz Donostiako Autokarabana Aparkalekua.

Tag 2 und 3: Bilbao und Gaztelugatxe

Nach unserem schönen Besuch in San Sebastián machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Bilbao.

Ein Halt in Bilbao ist ein Muss. Lange Zeit mit ihrer industriellen Vergangenheit in Verbindung gebracht, hat sich die Hauptstadt von Biskaya völlig neu erfunden und ist zu einem der dynamischsten Kulturzentren Spaniens geworden.

Das Guggenheim-Museum ist ein architektonisches Meisterwerk von Frank Gehry. Sein futuristisches Gebäude mit den wellenförmigen Metallformen ist allein schon einen Besuch wert. Im Inneren entdeckt man bedeutende Ausstellungen zeitgenössischer Kunst sowie monumentale Werke im Außenbereich (darunter der berühmte Puppy, ein riesiger Hund aus Blumen, und die gigantische Spinne Maman von Louise Bourgeois).
Die Stadt hat zahlreiche Museen und präsentiert sich jünger und moderner als San Sebastián.

Wenige Kilometer von Bilbao entfernt, an der zerklüfteten Küste von Biskaya, erhebt sich einer der spektakulärsten Orte Spaniens: Gaztelugatxe. Dieser seltsame Name bedeutet auf Baskisch wörtlich „Felsenburg“. Und tatsächlich handelt es sich um eine kleine Insel, die durch eine schmale Steinbrücke mit dem Festland verbunden ist und auf der eine kleine, dem Heiligen Johannes dem Täufer geweihte Einsiedelei steht. Aber was den Ort wirklich magisch macht, ist der mythische Weg, der dorthin führt: 241 gewundene Stufen!

Also, wir wollen euch nicht anlügen: Der Abstieg ist ganz einfach, aber der Wiederaufstieg… haltet euch fest! Besonders im Hochsommer ist die Anstrengung intensiv! Aber die Aussicht und der Spaziergang selbst sind es absolut wert.

Der Ort ist überwältigend, und man versteht, warum er als Drehort für die berühmte Serie Game of Thrones ausgewählt wurde. Fans werden sofort den ikonischen Aufstieg zum Thron von Drachenstein wiedererkennen und vielleicht, wie wir, einen kleinen Schauer spüren, wenn sie die Stufen mit der Musik im Kopf erklimmen!

Was das Wohnmobil angeht, Achtung, hier liegt der Haken! Leider ist nichts vorgesehen, um uns den Besuch dieses wunderschönen Ortes zu erleichtern.

Unser Tipp: Kommt früh an, um weiter oben an der Straße zu parken, oder versucht, einen Platz auf dem winzigen Parkplatz zu finden, auf dem wir stehen dürfen, direkt vor dem Eingang.
Für die Nacht haben wir auf einem traumhaften Campingplatz mit atemberaubender Aussicht übernachtet. Ihr findet in der Region viele Campingplätze mitten in der Natur, genau so, wie wir es lieben!

Tag 4 und 5: Die Wüste Bardenas Reales

Willkommen in Navarra, im Herzen der Wüste Bardenas Reales, einem der erstaunlichsten Naturgebiete des Landes.

Ein großer Teil des Gebiets ist für Fahrzeuge zugänglich, auch für Wohnmobile, über gut instand gehaltene Pisten. Die berühmteste Zone ist die Bardena Blanca mit ihren Mondlandschaften und ihrer ikonischen Felsformation: Castildetierra, ein spitzer Hügel, der zum Wahrzeichen der Wüste geworden ist.
Sobald ihr auf den Pisten seid, nehmt euch Zeit! Ihr habt sowieso keine Wahl, denn auch wenn die Pisten instand gehalten werden, rüttelt es ganz schön! Ihr werdet nicht schneller als 20 km/h fahren!

Einige praktische Tipps, bevor ihr loslegt:

  • Der Eintritt ist kostenlos, aber reglementiert: Der Zugang ist nachts verboten und einige Zonen können bei Militärübungen gesperrt sein.
  • Besucht zuerst das Informationszentrum in der Nähe von Arguedas, um eine Karte der erlaubten Pisten zu erhalten.
  • Die Rundtour durch die Bardena Blanca ist etwa 35 km lang, perfekt für eine langsame Fahrt mit dem Van oder Wohnmobil!
  • Es ist verboten, in der Wüste selbst zu biwakieren, aber ihr findet einen sehr schönen Wohnmobilstellplatz im Dorf Arguedas, gegenüber den Höhlenwohnungen. Wir empfehlen euch, diese abends zu besuchen, da sie beleuchtet sind!

Tag 6: Auf dem Rückweg, das Schloss von Olite

Willkommen in Olite! Dieses kleine Dorf in Navarra, das zu den schönsten Spaniens zählt, wird vom imposanten Königspalast der Könige von Navarra überragt, einem der spektakulärsten und am besten erhaltenen Schlösser der Iberischen Halbinsel.

Das Dorf selbst ist wunderschön. Nehmt euch Zeit, durch seine Gassen zu schlendern, bevor ihr köstliche Pintxos probiert!

Erbaut im 13. und 14. Jahrhundert, war das Schloss von Olite weit mehr als eine Festung: Es war eine luxuriöse Residenz für den Hof von Navarra. Damals wurde es sogar „das Versailles des Mittelalters“ genannt, mit seinen hängenden Gärten, seinem königlichen Zoo und seinen mit Wandteppichen geschmückten Mauern.

Heute können seine restaurierten Türme und Mauern frei oder mit einem Audioguide (sehr gut gemacht) besichtigt werden und bieten einen atemberaubenden Blick auf die roten Dächer des Dorfes und die umliegenden Weinberge.

Was das Wohnmobil angeht, werden wir auch hier sehr gut empfangen. Die Stadt bietet einen kostenlosen Tages- und Nachtparkplatz direkt am Eingang. Der einzige Haken, wenn man einen finden muss, ist, dass er nicht schattig ist!

Ein Roadtrip reich an Kontrasten und Emotionen

Dieser sechstägige Roadtrip auf den Straßen des Baskenlandes und Navarras geht zu Ende, und was für Erinnerungen! Von der eleganten, salzigen Luft San Sebastiáns bis zur spektakulären Trockenheit der Bardenas, über das mystische Gaztelugatxe und die mittelalterliche Majestät von Olite… wenn ihr eine Route abseits der ausgetretenen Pfade sucht, die einfach mit dem Wohnmobil zu bereisen ist und sowohl Naturliebhaber als auch Geschichtsbegeisterte begeistern wird, dann zögert nicht länger!

Wir hoffen, dieser Reisebericht hat euch Lust gemacht, selbst aufzubrechen. Zögert nicht, uns eure Fragen in den Kommentaren zu stellen!

Sophie

Wir sind Sophie, Adrien und unsere zwei entzückenden Kinder. Wir sind leidenschaftliche Reisende, Entdecker und Gastronomen und haben uns 2007 ein Rapido-Wohnmobil gekauft, um anders zu reisen, mehr zu reisen und unseren Kindern die Welt zu zeigen. Hier teilen wir unsere wunderbaren Entdeckungen und Tipps für Aktivitäten mit Kindern in Frankreich und darüber hinaus! Herzlich willkommen!

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